Urlaubsknigge: Benehmen im Ausland

Urlaubsknigge: Benehmen, Regeln und Trinkgeld

Wie sind die Regeln im Ausland? Wie soll man sich benehmen, wieviel Trinkgeld muss man geben? Wie verhalte ich mich im Urlaub? Die kulturellen Unterschiede sind oft so entscheidend, dass das falsche Benehmen nicht nur unhöflich, sondern auch beleidigend sein kann.

Besondere Vorsicht ist im Rahmen eines Urlaubsknigge bei Kleidung, Fotografieren und beim Benehmen geboten. Lieber zu bedeckt und dezent gekleidet, als freizügig und auffallend. Personen oder Gebäude zu fotografieren sollte man lieber unterlassen, wenn man sich unsicher ist, ob die Person dies wünscht oder ob das Gebäude militärische oder religiöse Befindlichkeiten wecken kann.

Das Benehmen im Ausland kann nicht einheitlich vorgeschrieben werden. Im Grundsatz gilt auch hier, sich den örtlichen Gebräuchen anzupassen. Wenn kein Einheimischer gröhlend das Bierglas hebt oder im Bikini über die Straße läuft, scheint es dort auch unangebracht zu sein. Zeigen Sie Respekt vor Land und Leute durch genaue Beobachtung der Gepflogenheiten - oftmals wird so ein Verhalten durch viel Sympathie und Warmherzigkeit belohnt.

Der Urlaubsknigge empfiehlt ein paar Worte der Landessprache zu lernen, um sich besser verständigen zu können und um zu zeigen, dass man sich für das Land und die Sprache interessiert. Haben Sie Verständnis für eine unterschiedliche Auffassung von Pünktlichkeit und Sauberkeit - oft fehlt hierzu einfach das staatliche Geld oder in der Erziehung werden andere Schwerpunkte gesetzt (wie z.B. Herzlichkeit). Ein ökolöogisches Bewusstsein entstand in Deutschland auch erst, als dringlichere Probleme beseitigt waren.

Tischmanieren:

Trinkgeld im Ausland

Trinkgeld ist ebenso eine Form der Höflichkeit des Urlaubers. Im Zweifel sind für eine erbrachte Dienstleistung ca. 10 bis 15% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld angemessen. Oftmals ist ein Trinkgeld auch entscheidender Bestandteil des Einkommens.

Nationale Besonderheiten beim Trinkgeld findet man z.B. in Spanien, Frankreich oder Portugal, wo man den Betrag (keine Kleinstbeträge!) auf dem Tisch einfach liegen lassen kann. In griechischen Tavernen kann auch weniger als 15% gegeben werden.

In den USA und in Kanada gelten beim Service hohe Standards, daher wird entsprechend auch ca. 15 bis 20% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld erwartet. Kein Trinkgeld ist Restaurants in Italien, China oder Japan üblich oder in Großbritannien bzw. Irland an der Bar.

Weitere Tipps zum Benehmen im Ausland

In den USA wird man schnell in ein Gespräch verwickelt, welches meistens mit der Frage "How are you doing today" (o.ä.) beginnt. Auf diese Frage muss man nicht wirklich ausführlich antworten, denn sie ist eher als freundliche Floskel gemeint. In den USA gilt es auch als besonders unhöflich eine Dame länger als gebührend anzusehen.

In China sind folgende Gegenstände als Gastgeschenke ungeeignet: Uhren (stehen für Tod), Regenschrime (das chinesische Wort dafür klingt wie Trennung) oder Taschenmesser (wünscht den Tod). Ebenfalls sollte die Zahl 4 vermieden werden, da sich auch dieses Wort wie "Tod" anhört. Vier Taschenmesser wären also ein unglücklicher Start einer Bekanntschaft.

In Asien muss man bei Blumen aufpassen, denn weiße Blumen bedeuten den Tod. In Mexiko hingegen findet man gelbe Blumen nur auf dem Freidhof und in Peru zeigen Sie mit diesen Blumen Feindschaft.

In den Arabischen Ländern, wie z.B. Ägypten, sollte man beachten, dass die linke Hand als unrein gilt und deshalb niemals gereicht bzw. zum Essen benutzt werden sollte. Dringend vermeiden sollte man auch Gastgeschenke, die Alkohol beinhalten, denn der ist aus religiösen Gründen verboten.